Fischadler (Pandion haliaetus)
Wie sein Name bereits andeutet, ernährt sich der Fischadler fast ausschließlich von Fisch. Das Durchschnittsgewicht seiner Beute liegt bei 200g, der schwerste erbeutete Fisch wog 1500g. Nur in Notfällen (z.B. späte Vereisung nach Ankunft im Brutrevier, Nebel, starker Wellengang oder Dauerregen) schlägt er auch andere Kleintiere. Gejagt wird entweder aus dem Suchflug mit häufigen Rüttelphasen oder von einer Ansitzwarte aus. Ist ein Fisch erspäht, folgt ein Sturzflug mit im letzten Moment vorgestreckten Fängen. Hierbei taucht der Fischadler teilweise bis zu 1m Tiefe unter.
Mit seinem kontrastreichen Gefieder (Oberseite recht einheitlich dunkelbraun; Unterseite weitgehend weißlich), seinen langen, schmalen, gewinkelten Flügeln und dem eher kurzen Schwanz ist er meist recht einfach zu bestimmen.
Als Fischjäger, der auf eisfreie Gewässer angewiesen ist, ist der Fischadler ein strenger Zugvogel. In Mitteleuropa kann man ihn etwa von März/April bis August/September beobachten.
Er ist ein Kosmopolit unter den Greifvögeln und besiedelt alle Kontinente mit Ausnahme der Antarktis. In Südamerika tritt er allerdings nur als Wintergast auf.
Wegen einiger Eigenheiten im Körperbau u.a. wird er verwandtschaftlich in eine eigene Familie (Pandionidae) gestellt. Er ist somit auch kein „echter“ Adler, sondern trägt diesen Namenszusatz nur im deutschen Sprachgebrauch.